Tantra Sex ist weit mehr als eine besondere Art von Liebeskunst. Es geht nicht nur um körperliche Lust, sondern auch um Achtsamkeit, Energie und Verbindung. Viele Menschen hören vom Tantra, wissen aber nicht genau, wie sie es selbst praktizieren können. Wer Tantra Sex ausprobieren möchte, fragt sich: Wie fängt man an? Was gehört dazu? Und was unterscheidet ihn vom klassischen Sex?
Wir erklären euch hier, wie Tantra Sex funktioniert, worauf man achten sollte und wie erste Erfahrungen gelingen können. Dabei steht die Verbindung zwischen Körper, Geist und Partner im Mittelpunkt.
Was ist Tantra Sex überhaupt?
Tantra stammt ursprünglich aus spirituellen Traditionen aus Indien und Tibet. Dabei geht es um die bewusste Lenkung von Energie, Achtsamkeit und die Verbindung von Körper und Seele. Im Bereich Sexualität bedeutet Tantra, sich vollkommen auf den Moment, den eigenen Körper und den des Partners einzulassen.
Tantra Sex bedeutet also nicht schneller oder wilder, sondern bewusster und intensiver. Der Akt kann deutlich länger dauern, weil es nicht sofort um Höhepunkte geht, sondern um das gemeinsame Erleben. Das Ziel ist es, die sexuelle Energie fließen zu lassen, statt sie nur auf Orgasmus und Entladung zu richten.
Wir haben die besten Alternativen dazu herausgesucht. Unterteilt je nach Zweck der Partnersuche. |
Erste Schritte für Tantra Sex
Wer Tantra Sex erleben möchte, sollte sich zunächst Zeit nehmen. Ein ruhiger, störungsfreier Raum, sanftes Licht, vielleicht Musik oder Düfte können helfen, die richtige Stimmung zu schaffen. Es beginnt oft mit dem bewussten Atmen, dem Anschauen in die Augen und einer wertschätzenden Berührung.
Viele Paare beginnen mit sogenannten „Tantra Ritualen“. Dabei sitzen sich beide nackt gegenüber, atmen synchron und stimmen sich aufeinander ein. Diese bewusste Verbindung bringt Ruhe in den Körper und schafft eine tiefe Nähe, bevor es überhaupt zu sexueller Berührung kommt.
Auch Massagen gehören häufig zum Einstieg. Dabei wird der gesamte Körper langsam, liebevoll und ohne Eile erkundet. Ziel ist es nicht, möglichst schnell zu erregen, sondern das Spüren zu vertiefen.
Tantra Schritt für Schritt
Wer Tantra Sex zum ersten Mal erleben möchte, kann sich an diesen einfachen Schritten orientieren: (als Liste machen)
1. Zeit nehmen: Plant bewusst Zeit füreinander ein. Kein Handy, kein Stress. Tantra braucht Ruhe.
2. Den Raum vorbereiten: Sorgt für eine angenehme Atmosphäre mit warmem Licht, Musik, Decken oder Kerzen.
3. Begrüßung mit Blickkontakt: Setzt euch gegenüber, haltet Blickkontakt, atmet tief und ruhig. Das schafft Verbindung.
4. Atem synchronisieren: Atmet bewusst gemeinsam ein und aus. Das beruhigt und bringt euch in Einklang.
5. Sanfte Berührungen: Beginnt mit leichten Streicheleinheiten am Körper, ohne direkt an intime Zonen zu gehen. Verlangsamt alles.
6. Massage oder Körperreise: Eine achtsame Massage oder eine geführte Berührung des ganzen Körpers kann Vertrauen und Spannung aufbauen.
7. Der langsame Akt: Wenn es zum Sex kommt, bleibt in Verbindung – über Blick, Atmung und Nähe. Lasst euch Zeit, verändert wenig, spürt viel.
8. Nachspüren: Bleibt nach dem Sex beieinander. Haltet euch, atmet weiter oder liegt einfach still. Die Nähe danach ist ein Teil des Tantra-Erlebnisses.
Der eigentliche Tantra Sex
Wenn es schließlich zum eigentlichen Akt kommt, bleibt auch hier alles ruhig und bewusst. Bewegungen sind langsam, Blicke halten länger, der Atem wird verbunden. Es gibt keine Checkliste, was passieren muss. Stattdessen folgt man dem eigenen Gefühl und dem Kontakt mit dem Partner.
Wichtig ist auch, Pausen zuzulassen. Beim Tantra kann ein Innehalten genauso intensiv sein wie eine Bewegung. Nähe, Präsenz und langsames Steigern der Spannung führen oft zu einer ganz anderen Art von Lust, die tiefer und langanhaltender empfunden wird.
Ein Höhepunkt ist kein Muss. Manche Paare erleben bei Tantra Sex sogar einen sogenannten Ganzkörperorgasmus, der sich nicht auf die Genitalien beschränkt, sondern als Welle durch den ganzen Körper geht.
Was Tantra Sex verändert
Viele Menschen berichten nach ihren ersten Tantra Erfahrungen, dass sich ihre gesamte Sexualität verändert hat. Statt Druck oder Leistungsdenken erleben sie Nähe, Wärme und ein tieferes Verständnis für sich selbst und den anderen.
Tantra kann auch helfen, alte Muster abzulegen, Vertrauen aufzubauen und Unsicherheiten zu überwinden. Wer sich darauf einlässt, entdeckt oft eine völlig neue Dimension von Intimität.
Tantra Sex alleine erleben
Auch wer keinen Partner hat, kann Tantra praktizieren. Atemübungen, Selbstberührung mit Achtsamkeit und geführte Meditationen helfen, den eigenen Körper neu zu erleben. Einige nutzen auch Tantra Massagen für sich selbst, um sich mit der eigenen Sinnlichkeit zu verbinden.
Es gibt viele Bücher, Online-Kurse und seriöse Tantra-Lehrer, die Einsteiger begleiten können. Wer wirklich Interesse hat, findet zahlreiche Möglichkeiten, Tantra in den Alltag zu integrieren, allein oder gemeinsam.
Übungen für Einsteiger
Auch ohne Partner oder vor dem eigentlichen Sex gibt es einfache Tantra-Übungen, die helfen, sich zu öffnen und bewusster zu werden.
Atemfokus: Lege dich ruhig hin, schließe die Augen und atme tief in den Bauch. Spüre, wie der Atem deinen Körper bewegt. Versuche, jede Ausatmung bewusst zu entspannen.
Körperscan: Setze dich bequem hin oder lege dich auf den Rücken. Gehe mit deiner Aufmerksamkeit langsam durch deinen Körper – von den Zehen bis zum Scheitel. Spüre, wo es warm, kribbelnd, leer oder lebendig ist.
Selbstberührung mit Achtsamkeit: Berühre deinen Körper absichtslos, nicht zur Erregung, sondern zum Spüren. Beginne an Armen oder Beinen und nimm wahr, was du fühlst. Kein Ziel, nur Wahrnehmung.
Blickübung mit Partner: Setzt euch voreinander und schaut euch fünf Minuten lang nur in die Augen, ohne zu reden. Es kann anfangs ungewohnt sein, aber schafft intensive Nähe und Vertrauen.
Diese kleinen Übungen sind ein idealer Einstieg in die tantrische Welt. Sie machen sensibler für den eigenen Körper und stärken die Verbindung zum Partner oder zu sich selbst.
Fazit
Tantra Sex ist eine bewusste, langsame und sehr intensive Form der Sexualität. Es geht nicht um Leistung oder Techniken, sondern um Verbindung, Achtsamkeit und tiefe Lust. Wer sich Zeit nimmt, sich auf den Moment einlässt und bereit ist, neue Erfahrungen zu machen, kann durch Tantra eine ganz neue Welt von Sinnlichkeit entdecken. Es braucht keine besonderen Voraussetzungen – nur Offenheit, Präsenz und die Bereitschaft, alte Vorstellungen loszulassen.
Geschrieben von der Redaktion für euch |